Schacht 38

"Banner der Arbeit"
Schacht
1947
1973
Beschreibungen

Der Schacht wurde im September 1947 angelegt und 1948 dem Objekt 09 zugeordnet. Die Abbauarbeiten begannen nach Erreichen der -60-m-Sohle im Dezember 1948. Rekonstruktion und Weiterteufe von der -240-m-Sohle zur -540-m-Sohle erfolgten 1954/1955. Der Umbau des Schachtes, bei dem auf die Erfahrungen beim Umbau des Schachtes 66 zurückgegriffen werden konnte, war eine bahnbrechende Leistung dieser Zeit. Ohne eine zeitlich längere, wesentliche Reduzierung der Förderung mußte der Querschnitt bis zur -240-m-Sohle auf 24,5 m² erweitert, der Schacht bis zur -540-m-Sohle weitergeteuft, das Holzfördergerüst durch ein Stahlgerüst ersetzt, die Trommelmaschine durch eine Koepemaschine ersetzt und der Schacht mit doppeletagigen Fördergestellen ausgerüstet werden. Gleichzeitig wurden die Übertageanlagen (Maschinenhaus, Bunker, Förderbrücke, Werkstätten, Verwaltungs- und Sozialgebäude) neu errichtet. Der Schacht 38 wurde bis zum
01.04.1973 als Förder- und Seilfahrtsschacht genutzt (max. Förderkapazität 1.500 t/Tag).
Im Zusammenhang mit der Strukturveränderung des Objektes 09 und der Herausbildung des Bergbaubetriebes 09 Aue wurde die Schachtverwaltung 38 Anfang 1968 aufgelöst. Zur Weiterführung der bergmännischen Arbeiten im Grubenfeld des Schachtes wurden die Grubenbereiche 5 (Westfeld der Sohlen -855 m und -900 m) und 6 (Westfeld bis Sohle -810 m) gebildet. Der Schacht 38 war der letzte aktive Schacht auf Schlemaer Flur. 1973 wurde der Grubenbereich 5 zum Schacht 371 umgesetzt, nachdem 1970 beide Grubenbereiche bereits zusammengelegt worden waren. Anschließend wurde der Schacht abgeschrieben und 1987 mit einer Betonplombe gesichert.

Quelle: Chronik der Wismut, 2.2.2.4, Seite 13.

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