Lagerstätte Gottessegen https://wismut.saw-leipzig.de/api/de/institutionen/sdag_wismut/objekt-08/lagerstaette-gottessegen https://wismut.saw-leipzig.de/api/@@site-logo/logo-wef-web-001.png Lagerstätte Gottessegen Typ Wählen Sie den Typ der Organisatorischen Einheit. Lagerstätte Ort / Adresse Rittersgrün Ortsteil der Gemeinde Breitenbrunn/Erzgeb. Vorgänger Wählen Sie einen oder mehrere Vorgänger aus. Jahr der Gründung Jahr der Auflösung Alternative Namen GND-ID Webseite URL zur Webseite der Organisatorischen Einheit. Beschreibungen Ausführliche Beschreibung Die Lagerstätte wurde Ende 1948 entdeckt, nachdem auf einer alten Halde Uranerze festgestellt und im nahegelegenen Glücksburg-Stolln ein uranführender Gang angetroffen worden war. Eine anschließende Emanationsaufnahme (Fläche 2,5 km2, Netz 10 m x 50 m) bildete die Grundlage für Schürfarbeiten, mit denen weitere Uranerzgänge angetroffen wurden. Die Lagerstättenstruktur wird durch die Lage an der südlichen Umrandung der Schwarzenberger Gneiskuppel, im Kreuzungsbereich der Rittersgrüner Störung und der Bruchzone Arnoldshammer, bestimmt. Diese Strukturen bilden auch die NW-liche bzw. nördliche Grenze der Lagerstätte. Die westliche und südliche Begrenzung ist dagegen unscharf ausgebildet. Hier läßt die Ganghäufigkeit nach, und bauwürdige Erze fehlen. Das uranhöffige Gebiet umfaßte 750 m x 1.200 m. Das Nebengestein wird in erster Linie durch Glimmerschiefer der Keilberg-Gruppe gebildet. Neben Zweiglimmerschiefern treten Quarz-Muskovit-Schiefer, chlorit- und granatführende Varietäten auf. Das Schachtfeld hatte eine Ausdehnung von 117 ha. 70 % der Betriebsfläche war Nadelwaldbestand. Für die Anlage des Tagesschachtes, der Schürfe und der Stolln mußte ein Teil eingeschlagen werden. 30 % der in Anspruch genommenen Fläche unterlag vorher der landwirtschaftlichen Nutzung. Parallel zum Aufbau der Schachtanlage entstand oberhalb von Antonsthal die Bergarbeitersiedlung Antonshöhe. Sie bestand überwiegend aus Holzhäusern für die Einzelunterbringung der Bergleute. In mehreren massiven Gebäuden waren Wohnungen für die Familien der Kumpel. Zur Siedlung gehörten ein Kulturhaus, eine zentrale Wäscherei, Kindergarten und Kinderkrippe sowie die Wismut-Küche und mehrere Verkaufseinrichtungen des Wismut-Handels. Auch eine 10-klassige Schule wurde gebaut und eine Kaserne für die Unterbringung der Wachsoldaten der Sowjetarmee, die von hier aus zur Bewachung der Schachtanlagen 206, 248 u.a. gefahren wurden. 1956 übernahm die Deutsche Volkspolizei diese Aufgabe. Für die Wachmannschaften der Schächte und Anlagen des Obj. 08 bestanden in der Umgebung noch weitere Kasernenkomplexe, z.B. bei Crandorf, Breitenbrunn sowie zwischen Antonsthal und Erla. In dieser Zeit entstand auch das Nachtsanatorium Antonshöhe. Es diente der gesundheitlichen Rehabilitation der Kumpel der umliegenden Objekte der SAG/SDAG Wismut. Nach Beendigung der Bergarbeiten wurde das Sanatorium durch das Gesundheitswesen Wismut abgegeben und zu einem Kneipp-Sanatorium umgestaltet. Im Betriebsgelände des Schachtes 206 sind als Basis für die Produktion mehrere Gebäude errichtet worden. Die Angaben über den umbauten Raum charakterisieren die Größe der Baulichkeiten. Die Schachtverwaltung war in der Jugendherberge Rittersgrün untergebracht, die 1953 durch einen Brand vernichtet wurde. Dabei ging das gesamte Rißwerk der Markscheiderei nebst Zubehör, die Unterlagen der Buchhaltung, des Normbüros, der Personalabteilung und anderer Verwaltungseinheiten restlos verloren. Das Feuer konnte sich sehr rasch ausbreiten, da das Gebäude im Fachwerkbau errichtet und das Dach mit Holzschindeln eingedeckt war. Ob Brandstiftung oder Fahrlässigkeit vorlag, konnte nicht aufgeklärt werden. Es brannte in der Nacht von Sonnabend zu Sonntag. In dieser Zeit war Betriebsruhe. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich bereits im August 1950 in Rittersgrün, wo im Bergarbeitermagazin, einer Sonderverkaufstelle für Bergarbeiter der Wismut, ein Brand ausbrach. Dadurch kam es für längere Zeit zu Erschwernissen in der Versorgung, da viele Kumpels der Schächte 206 und247 in Rittersgrün ansässig beziehungsweise in Quartieren untergebracht und auf diese Verkaufstelle angewiesen waren. Als Küchenkomplex wurde die Gastätte Arnoldshammer in Unterrittersgrün eingerichtet. Der Tanzsaal diente als Speiseraum. Nach Inbetriebnahme der Küche in Antonshöhe wurde die Küche Arnoldshammer geschlossen. Übertage waren zu dieser Zeit auf einigen Schächten auch Pferde und Wagen im Einsatz. Sie dienten u.a. dazu, die zum Betrieb hinzugekommenen Außenanlagen in Crandorf, Ehrenzipfel und Neue Hütte im Einspänner bei Kontrollbefahrungen zu erreichen. Quelle: Chronik der Wismut, 2.2.8.10 Seite 3-5. Einstellungen Versionierung eingeschaltet ja Inhalte Schacht 206 "Schacht Segen Gottes"