Objekt 08

Bergbauobjekt
Objekt
1948
1951
Beschreibungen

Das Exploitationsobjekt 08 war aus der Sicht seiner flächenmäßigen Ausdehnung und der Anzahl der Schachtanlagen eines der größten Objekte im Erzgebirgischen Raum. Seine Produktion von annähernd 1.400 t Uran ist im Verhältnis zu den Ergebnissen anderer Objekte im gleichen Zeitraum, z. B. Objekt 01 und 09, als gering zu bewerten.

Obwohl in Abfolge die Objektbezeichnungen durch Auflösungen und Neubildungen mehrfach wechselten, bleibt der Zeitraum von 1948 bis 1951 bestimmend, in dem das Objekt 08 tätig war. Das Gebiet des Objektes umfaßte eine Fläche von ca 72 km². Es erstreckte sich 12 km in nordsüdlicher Richtung von Johanngeorgenstadt/Pachthaus an der Staatsgrenze zur CSSR bis nach Schwarzenberg/Langenberg und 6 km in Ost-West-Richtung von Pöhla bis Antonsthal. Die erkundeten Lagerstätten erhielten in der Mehrzahl durch die sowjetischen Geologen Monatsnamen. In einigen Fällen wurden die alten Grubenbezeichnungen wie z.B. Segen Gottes, Weißer Hirsch, Margarete und Tannenbaum beibehalten bzw. die Ortsnamen Bermsgrün, Ehrenzipfel, Neuoberhaus und Tellerhäuser verwandt. Die Bildung des Objektes 08 erfolgte im November 1948, nachdem das Gebiet von 1946 an zunächst durch die Sächsische Geologische Gewinnungs-und Erkundungsgruppe und später durch die Objekte 01 und 23 geologisch/geophysikalisch untersucht und aufgeschlossen worden war. Die Lagerstätten befanden sich überwiegend östlich des Schwarzwassers. Die Objektleitung war in Breitenbrunn/Breitenhof untergebracht. Der für die Verwaltung errichtete Gebäudekomplex wurde nach der Auflösung des Objektes als Bergbauingenieurschule weitergenutzt. Die zugehörigen Kasernengebäude der ehemaligen sowjetischen Bewachungsmannschaften wurden zu Internatsräumen umgebaut. Ab 1951 wurde das Objekt 08 in Objekt 103 umbenannt. 1953 wurde das Objekt 103 aufgelöst und die Lagerstätten Seifenbach, Neu-Oberhaus, Weißer Hirsch, Unruhe, Mai, Juni und September an das Objekt 131, die Lagerstätten Oktober, August, Tellerhäuser und Segen Gottes an das Objekt 111 übergeben.

Quelle: Chronik der Wismut, 2.2.8.0, Seite 1.

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