Was mir bestimmt ist...

Literarische Abschlussarbeit am Institut für Literatur "Johannes R. Becher"
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1976
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Beschreibungen

Die Erzählerin zieht in Leipzig in eine neue Wohnung. Ihre Vermieterin ist eine alte, verschmitzte Frau, Änne Müller, Mitte 80, die, froh jemanden zum Reden zu haben, ihre Lebensgeschichte erzählt. Sie zeigt ihre Hand- und Näharbeiten, spricht von ihrer kargen Kindheit in der Weimarer Republik, dass sie Kinder erziehen wollte, aber die Eltern es ihr nicht erlaubten, weil daheim immer was zu tun war. Die Mutter nahm sie aber auch mit zu Kulturveranstaltungen. Der erste Mann starb im letzten Kriegsjahr. Die Tochter Inge wurde Lehrerin, erst im Erzgebirge, später in Berlin. Auch sie kommt zu Wort: "Mutter hatte feste Vorstellungen von unserem gemeinsamen Leben nach dem Krieg. "Wenn wir sehr sparen, kannst du zu Hause bleiben, wir könnten von meiner Rente leben", war ihr Plan. Sagt Inge." (S. 7).  

(Quelle: Datenbank des Forschungsprojekts "Das Institut für Literatur „Johannes R. Becher“ (1955-1993). Literarische Schreibprozesse im Spannungsfeld von kulturpolitischer Vereinnahmung, pädagogischem Experimentieren und poetischem Eigensinn"). 

Krauß, Angela: Was mir bestimmt ist..., 1976