Erich Loest

GND-ID
11857390X
VIAF-ID
32011018
WIKIDATA-ID
Q96006
Alternative Namen
Waldemar Naß (Pseudonym) , Hans Walldorf (Pseudonym)
Mentioned in
Kurzbiografie

Loest wurde 1944 zur Wehrmacht eingezogen. Laut eigener Aussage war er gegen Kriegsende mit dem Werwolf hinter den amerikanischen Linien eingesetzt. Er kam dazu persönlich zu Wort in der ZDF-Serie „ZDF-History“ in der Folge „Organisation "Werwolf" - Hitlers letztes Aufgebot“. Er geriet am 6. Mai 1945 in Bischofteinitz in US-Kriegsgefangenschaft. Nach kurzer Gefangenschaft arbeitete Loest 1945 in der Landwirtschaft und als Hilfsarbeiter in den Leunawerken. Er holte sein Abitur nach und wurde 1947 Mitglied der SED. Von 1948 bis 1950 war er als Journalist bei der Leipziger Volkszeitung tätig. 1949 heiratete er seine erste Ehefrau Annelies, mit der er zwei Söhne und eine Tochter hatte. Schriftsteller, Haft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Erich Loest, 1955 Seit dem Erscheinen seines ersten Buches Jungen, die übrig blieben im Jahr 1950 war er freiberuflicher Schriftsteller. Mitte der 1950er Jahre studierte er am Literaturinstitut Johannes R. Becher in Leipzig. Ein prägendes Ereignis für Loest war der Aufstand vom 17. Juni 1953. Im November 1957 wurde Loest wegen angeblicher „konterrevolutionärer Gruppenbildung“ im Zusammenhang mit Diskussionen über die Entstalinisierung verhaftet und am 14. November 1957 zu siebeneinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt.  Er verbüßte diese Strafe in Halle und im Zuchthaus Bautzen II. Während dieser Zeit hatte er keinen Zugang zu Papier und Stiften, was einem Schreibverbot gleichkam. Durch die Haft erlitt er eine Magenerkrankung. Nach seiner Haftentlassung im September 1964 – inzwischen (August 1961) war die Mauer gebaut worden – arbeitete Loest wieder als Schriftsteller und veröffentlichte in der DDR eine Reihe von Romanen (darunter sehr populäre Kriminalromane unter dem Pseudonym Hans Walldorf) und Erzählungen. Besondere Beachtung fanden der biografische Roman Swallow, mein wackerer Mustang über den von der DDR-Führung damals geschmähten sächsischen Schriftsteller Karl May und die ungewöhnliche Nazi-Satire Ich war Dr. Ley, geschrieben als Memoiren seines fiktiven Doppelgängers. Aus Protest gegen die Zensur seines Romans Es geht seinen Gang oder Mühen in unserer Ebene, der im April 1978 im Mitteldeutschen Verlag Halle und in der Deutschen Verlags-Anstalt Stuttgart erschien, trat der Autor im Herbst 1979 aus dem Schriftstellerverband der DDR aus. Protagonist des Romans, der 1974/75 spielt, ist Wolfgang Wülff, der Ingenieur ist und mit Frau und Tochter im Leipziger Oktoberviertel lebt.

(Quelle: Wikipedia)

Fakten

Geschlecht
  • Männlich
Geburtsdatum
  • 1926-02-24
Geburtsort
Sterbedatum
  • 2013-09-12
Sterbeort
Nationalität
  • Deutsch
Berufliche Tätigkeit
  • Schriftsteller