Die Widerspiegelung der sozialistischen Bäuerin in der sozialistischen Literatur

Der Essay ist in drei Abschnitte gegliedert. Im ersten Abschnitt „Beispiele aus dem Leben“ porträtiert Köhler Bäuerinnen unterschiedlichen Alters, wobei deutlich wird, dass durch die Gründung der LPGs das Leben von älteren Bäuerinnen zumeist eine positive Wendung bekommen hat und unter den jüngeren Bäuerinnen viele selbstbestimmte, emanzipierte Lebenshaltungen zu erkennen sind. Im zweiten Abschnitt diskutiert Köhler seine Fallbeispiele ästhetisch und ideologisch, um zu einem kritischen Maßstab bei der Beurteilung literarischer Darstellungen von sozialistischen Bäuerinnen zu gelangen. In Abgrenzung zu Aristoteles betont Köhler, dass die realistische Widerspiegelung der Bäuerin in der sozialistischen Literatur nicht Furcht und Schrecken, sondern Liebe und Hass erzeugen soll, um so den inneren Emanzipationsprozess sozialistischer Frauen voranzutreiben. Im dritten Abschnitt bespricht Köhler entsprechend literarische Beispiele.

(Quelle: Datenbank des Forschungsprojekts "Das Institut für Literatur „Johannes R. Becher“ (1955-1993). Literarische Schreibprozesse im Spannungsfeld von kulturpolitischer Vereinnahmung, pädagogischem Experimentieren und poetischem Eigensinn").