Andreas Reimann

GND-ID
121942961
VIAF-ID
30473676
WIKIDATA-ID
Q500169
Kurzbiografie

Reimann wurde als Sohn eines Grafiker-Ehepaares und Enkel von Hans Reimann geboren. Nach der Flucht des Vaters 1953 nach West-Berlin und dem Suizid der Mutter 1954 kam er in ein Kinderheim. 1955 Tod des Vaters unter bislang ungeklärten Umständen in West-Berlin. Von 1956 an lebte er bei seiner Großmutter in Leipzig. Von 1963 bis 1965 absolvierte Reimann eine Schriftsetzerlehre und begann 1965 ein Literaturstudium am Institut für Literatur »Johannes R. Becher« in Leipzig. Anfang 1966 wurde er wegen ablehnender Haltung gegenüber der Kulturpolitik der SED exmatrikuliert. Im gleichen Jahr wurde er zum Wehrdienst in der NVA eingezogen und nach einem Suizidversuch entlassen. Danach war er freier Schriftsteller und Verlagslektor. Im Sommer 1968 war er Teilnehmer der Stauseelesung von Leipzig. Am 1. Oktober 1968 wurde er in Zusammenhang mit seinem Protest gegen die Zerschlagung des „Prager Frühlings“ verhaftet und wegen „staatsgefährdender Hetze“ zu zwei Jahren Haft verurteilt. Nach seiner Entlassung am 1. Oktober 1970 arbeitete er als Transportarbeiter, Brauereihilfsarbeiter und Lohnbuchhalter. In den 1970er Jahren erschienen zwei Gedichtbände von ihm, danach konnte er bis zur Wende 1989 nicht mehr veröffentlichen. Seit 1973 arbeitete Reimann mit Chansoninterpreten (u. a. Stephan Krawczyk, Detlef Hörold, Hubertus Schmidt, Barbara Kellerbauer), der Rockgruppe Lift und verschiedenen Komponisten zusammen und gehört zur Leipziger Liederszene und war Teilnehmer der DDR-offenen Chansontage im Kloster Michaelsstein. 2015 wurde Andreas Reimann in das PEN-Zentrum Deutschland gewählt.

(Quelle: Wikipedia)

Fakten

Geschlecht
  • Männlich
Geburtsdatum
  • 1946-11-11
Geburtsort
Nationalität
  • Deutsch
Berufliche Tätigkeit
  • Lyriker und Grafiker