Objekt 31

Aufbereitungsobjekt
Objekt
1947
1961
Fabrik 75
Beschreibungen

Das Objekt 31 war eine Aufbereitungsanlage im Vogtland, für erzgebirgische und später auch vogtländische, weitere sächsische und thüringische Erze. Der Standort ergab sich aus der Tatsache, daß im Erzgebirge, dem Ausgangspunkt des Uranerzbergbaus in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone, keine geeigneten Aufbereitungsanlagen betriebsbereit waren. Der Betrieb wurde in der vormaligen Aufbereitung der Wolframitgrube Pechtelsgrün etabliert. Als Sitz des Objektes galt Lengenfeld. Die Anlage befand sich in unmittelbarer Nähe der Gemeinden Lengenfeld und Waldkirchen. Sie war von 1947 bis 1961 in Betrieb. Entsprechend dem Charakter der angelieferten Erze wurden zwei Aufbereitungstechnologien angewandt: von 1947 bis 1958 zum einen radiometrische und naßmechanische Aufbereitung und parallel dazu bis 1961 hydrometallurgische Aufbereitung, wobei sodaalkalische und saure Prozesse betrieben wurden. Die Rückstände der radiometrischen und naßmechanischen Aufbereitung wurden im Plohnbachtal abgelagert; die Laugungsrückstände der Hydrometallurgie wurden in einer Absetzanlage deponiert. Die Zerkleinerung und die naßmechanische Aufbereitung wurden in Gebäuden der vorherigen Wolframerzaufbereitung durchgeführt. Anfang der 50er Jahre wurde die chemische Aufbereitungsanlage errichtet, nachdem bereits Uranerz durch Perkolationslaugung extrahiert worden war.

Nach der Einstellung des Betriebes im Jahre 1961 wurden Teile der Aufbereitungsanlagen durch den VEB Fluß- und Schwerspat Lengenfeld und weitere Betriebsflächen durch Baustoffirmen genutzt. Die Überführung der Grundstücke und Flächen erfolgte durch Übergabe seitens der Wismut an der Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, Abt. für Wismutangelegenheiten.

Quelle: Chronik der Wismut, 2.3.3, Seite 1, 3.

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