Objekt 04

Nach ersten positiven Ergebnissen der Uranerkundung erfolgte im März 1947 die Bildung des (Exploitations-)Objektes 04. Die Leitung dieses Betriebes befand sich kurze Zeit im alten Bergamt von Annaberg. Danach war sein Sitz bis zur Auflösung im Jahr 1950 in der Pestalozzischule von Annaberg.

Es entstanden eine Vielzahl von Bergwerksanlagen, sowohl im Stadtgebiet wie auch außerhalb von Annaberg. Annaberg gehörte zu den durch den Uranbergbau am meisten belasteten Bergstädten des Erzgebirges, da sich mehrere Schachtanlagen unmittelbar im Stadtgebiet befanden und Haldenaufschüttungen bis an die Wohngebäude heranreichten. Die sowjetische Besatzungsmacht enteignete in ihrem Einflußbereich von Anfang an Grundstücke, Gebäude und Betriebe, die für den Uranbergbau benötigt wurden. An der Buchholzer Talstraße wurden z.B. die sogenannten „Eismann-Garagen" beschlagnahmt und als Fuhrpark für das Objekt 04 eingerichtet.

Anfang 1948 ist das Annaberger Krankenhaus als "Bergarbeiter-Krankenhaus" eingerichtet und dem Objekt 04 der SAG Wismut übergeben worden.

Quelle: Chronik der Wismut, 2.2.4, Seite 3, 5.