Bau- und Montagebetrieb, Aue

Zuliefer- und Hilfsbetrieb
1946
1958
Beschreibungen

Die Struktur des Betriebes entwickelte sich aus den Anforderungen des entstehenden Industriezweiges Wismut. So mußten von Anfang an durch diesen Betrieb alle erforderlichen baulichen sowie bergbaulichen Erschließungsarbeiten durchgeführt werden, die über das Leistungsvermögen der Bergbauobjekte hinaus gingen, vornehmlich im Raum Erzgebirge und Vogtland, später auch in weiteren Gebieten Sachsens und Thüringens, in geringem Maße auch in weiteren Gebieten der DDR. Ausgehend von dem sog. „Baukontor“, aufgestockt mit dem Personal der Bauhöfe der Schächte und den bis dahin eingesetzten kleineren Subunternehmen des Territoriums, wurde 1946 das Objekt 11 gebildet.
Im Laufe seiner Entwicklung entstanden:
- die Hauptverwaltung,
- vier Baukontore mit Revieren,
- ein Ausrichtungsrevier für Teufe und Vortrieb untertage.

Das Ausrichtungsrevier gliederte sich nach den Aufgaben der Erschließung bergbaulicher Anlagen in Schachtleitungen. Mehrfach gehörte der Schacht auch nach der Aufnahme des Erzabbaues eine Zeit lang zum Objekt 11. Erst mit der Auflösung des Objektes 02 (Oberschlema) wurden alle noch zum Objekt 11 gehörenden Untertagebetriebe per Anordnung dem Objekt 09 (Aue) übergeben. Ein ähnlicher Verlauf ist auch später noch in Thüringen feststellbar.

Die Baukontore waren territorial in Reviere gegliedert, wobei sich herausbildende Spezialbrigaden vom Stammbaukontor den anderen Baukontoren zeitlich zugeordnet (kommandiert) wurden. Die eigentliche Spezialisierung der Brigaden und Bereiche entwickelte sich erst in der Zeit ab etwa 1955. Die Hilfsbetriebe waren der Hauptverwaltung unterstellt.

Dazu gehörten unter anderem:
- die mechanische Abteilung,
- die Sägewerke in Elterlein, Aue und Schlema,
- die Tischlerei in Schlema,
- ja sogar ein Pferdestall in Schlema gehörte zum Objekt 11.

Später entwickelten sich:
- der Autopark,
- die Abteilung Schwermechanismen,
- die Mischanlagen und Betonwerke in Buchenberg und
- die mechanische Werkstatt in Niederschlema.

Die Objekte und Schächte selbst unterhielten nur kleinere Bauabteilungen zu Reparaturzwecken. Nach der Abtrennung der Baukontore III und V war das Objekt 11 für den sogenannten oberen Raum, d. h. Erzgebirge, Chemnitz bis Crossen und Dresden zuständig. Mit der Entwicklung im Thüringer Raum und der Herausbildung des Objektes 90 wurden die bergmännischen Erschließungsarbeiten am 1. Januar 1958 dem Objekt 90 zusammen mit dem Personal und den erforderlichen Ausrüstungen übergeben.

Quelle: Chronik der Wismut, 2.4.4 Seite 3.

Einstellungen
ja
Inhalte

Dieser Ordner hat zur Zeit keinen Inhalt.