Fabrik 95 https://wismut.saw-leipzig.de/api/de/institutionen/sdag_wismut/objekt-96/fabrik-95 https://wismut.saw-leipzig.de/api/@@site-logo/logo-wef-web-001.png Fabrik 95 Typ Wählen Sie den Typ der Organisatorischen Einheit. Aufbereitungsbetrieb Ort / Adresse Dresden Landeshauptstadt von Sachsen Vorgänger Wählen Sie einen oder mehrere Vorgänger aus. Jahr der Gründung 1952 Jahr der Auflösung 1962 Alternative Namen GND-ID Webseite URL zur Webseite der Organisatorischen Einheit. Beschreibungen Ausführliche Beschreibung Die Fabrik 95 des Objektes 96 befand sich in Dresden-Gittersee, in der Nähe der B 170. Die Fabrik 95 wurde im Jahre 1952 in Betrieb genommen und im Jahre 1962 stillgelegt. Ihre Errichtung erfolgte speziell zur Aufbereitung der uranführenden Freitaler Steinkohle. Das ursprünglich angewandte Verfahren, die Steinkohle (offen !) zu verbrennen und danach die Asche der Aufbereitung zuzuführen, war auf Dauer nicht realisierbar, da sowohl die Belastungen der Umwelt durch Brandgase wie auch durch Aschestäube unverträglich hoch waren. Eine fehlende bessere Technologie führte daher zunächst zur Einstellung des Steinkohlenabbaus zum Zwecke der Urangewinnung. Zur Nutzung der Anlagen wurden daher auch Erze aus Thüringen verarbeitet. Quelle: Chronik der Wismut, 2.3.3, Seite 6. Die Anlage entstand 1950 für die Erzaufbereitung der im Gitterseer Revier geförderten uranhaltigen Kohle. Betreiber war die Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft Wismut, die hier den Rohstoff für das sowjetische Atomprogramm gewann. Für den Betrieb wurde auf zuvor landwirtschaftlich genutzten Flächen ein militärisch abgeschirmter Gebäudekomplex geschaffen. Dazu gehörten Erzzerkleinerungsanlagen, eine Mischerei zur chemischen Aufbereitung des Erzes, Kesselhaus, Soda- und Säurestation, Werkstätten und drei große Hallen mit Kammerfilterpressen. Hinzu kamen ein Sanitärtrakt und ein Verwaltungsgebäude für die sowjetische Kommandantur. Insgesamt waren bis zu 1000 Arbeiter in der Uranfabrik beschäftigt.Die Zufahrt zur Fabrik 95 erfolgte über die Mannheimer Straße, zudem gab es einen Bahnanschluss zur Windbergbahn. Innerhalb des Komplexes wurden die Rohstoffe über Förderbänder transportiert. Die Stromversorgung übernahm ein betriebseigenes Umspannwerk, die Wasserversorgung eine Pumpstation an der Weißeritzmündung in Cotta. Bis 1953 wurde ausschließlich Erzkohle aus der Region verarbeitet, später zur besseren Auslastung des Betriebes auch Uranerz aus Westsachsen und Thüringen. Besonders gefährliche und gesundheitsgefährdende Arbeiten mussten sowjetische Soldaten übernehmen. Bis zur Schließung der Fabrik 1962 wurden hier ca. 2,4 Millionen Tonnen Erz zu ungefähr 7.000 Tonnen Uran verarbeitet. Danach gab man das Werk auf und übergab die Bauten an den neu gegründeten VEB Reifenwerk Dresden, der hier noch bis 1991 Lkw-Reifen produzierte. Die Anlagen der früheren Sonderzeche übernahm 1964 der VEB Fettchemie Chemnitz als Betriebsteil Gittersee. Nach Schließung beider Unternehmen 1991/92 erwarb die Stadt Dresden 1993 die Grundstücke von der Treuhand. Anschließend wurden die verbliebenen Gebäude bis 2001 abgerissen und das Areal Standort des kommunalen Gewerbegebietes Coschütz/Gittersee . Gleichzeitig erfolgte eine Sanierung der Altlasten sowie eine Renaturierung der ehemaligen Absetzanlagen und Halden im Kaitzgrund. Quelle: http://www.dresdner-stadtteile.de/Sud/Coschutz/Strassen_Coschutz/strassen_coschutz.html Einstellungen Versionierung eingeschaltet ja Inhalte Dieser Ordner hat zur Zeit keinen Inhalt.