Objekt 29

Mit der Bildung des Objekts 29 zum Jahreswechsel 1949/50 wurden die Such- und Erkundungsarbeiten in einem Gebiet aufgenommen, das sich von den Flanken der westerzgebirgischen Uranlagerstätten bis zum Südrand des Granulitgebirges erstreckt. Die Ansatzpunkte für Erkundungsgrubenbaue wurden ausgehend von Ergebnissen flächendeckender Emanationsaufnahmen ausgewählt. Insgesamt wurden in den Jahren 1950 bis 51 über 30 Anomaliebereiche untersucht und somit mehrere Uranvorkommen und Kleinstlagerstätten wie Freibad, Zeller Berg, Lauter, Lesnoji, Neu-Alberoda und Neuwelt aufgeschlossen und zum Teil abgebaut.[1,2] Mit dem Restabbau wurde das Objekt 09 beauftragt, da Anfang 1952 der Sitz des Objektes 29 (47) nach Neustadt/Orla verlegt wurde (siehe Objekt 30).
Das neue Aufgabengebiet umfaßte, wie bereits erwähnt, die Detailerkundung der Lagerstätten Ostthüringens sowie die Durchführung von Sucharbeiten in Sachsen-Anhalt. Am 1. September 1953 wurde das Objektes 29 (47) aufgelöst. Seine Expedition Nr. 1, die mit der Detailerkundung im Schwarzburger Sattel beauftragt war, ist dem Objekt 30 (41) unterstellt worden.[3] Die Expedition Nr. 2 wurde selbständig und zeichnete bis zu ihrer Auflösung am 1.9.1957 für die Durchführung der Detailerkundung in Ostthüringen und die Weiterführung der Sucharbeiten des Objekts (29) 47 verantwortlich.

Quelle: Chronik der Wismut, 1.3.2 Seite 6-7.