Uran für das atomare Patt Reportagen eines Wismut-Hauers 1967-1974 Publikations- bzw. Quellentyp book Herausgeber Autoren Bernd Staudte Verlag/Verleger Sprache Deutsch Orte München Landeshauptstadt von Bayern Jahr 2008 Auflage Band GND-ID 1006310835 Legende zum Teaserbild Tags Hilfe Schlagworte Verknüpfungen Erwähnte Quellen Erwähnte Personen Erwähnte Institutionen Erwähnte Bestände Erwähnte Orte In Bezug stehende Ereignisse In Bezug stehende Projekte Beschreibungen Ausführliche Beschreibung Zusammenfassung Die Kernkraft findet zumeist Erwähnung als "nahezu grenzenlose Energiequelle", dennoch wird das meiste Uran dieser Welt für den Aufbau von globalen Vernichtungswaffen eingesetzt. Und auch hier findet man eine grenzenlose Verschwendung, denn es wurden sehr, sehr viele Atomsprengköpfe weltweit hergestellt, wovon aber nur ein Bruchteil zum Vernichten der Menschheit genügen dürfte. Jeder Bewohner unseres Planeten sitzt derzeit auf vergleichsweise ca. 18 Tonnen TNT-Sprengstoff. Das ist eine traurige Bilanz, wenn man die Vernichtungsmaschinerie sieht und daneben die lächerlichen Brotsamen um den Hunger und das Elend in der Welt zu verringern. Mein Buch will ein wenig Licht in das Dunkel der Köpfe bringen, wie das Uran in der DDR gewonnen wurde und zwar nicht aus der Sicht von Akademikern und Statistikern, sondern aus der Sicht eines Hauers der die unmittelbare Berührung mit dem strahlenden Material tagtäglich vor Ort hatte. "Angesichts der Klimaveränderung wird die Kernenergie derzeit wieder von Betreibern, Herstellern und etlichen Politikern vehement angepriesen. Es wird gesagt, die deutschen Atomkraftwerke seien die sichersten der Welt und manche Leute versteigen sich zu der Behauptung, bei uns – wahrscheinlich meinen sie Westdeutschland – sei noch niemand dadurch zu Schaden gekommen. Dabei wird vergessen, dass es zumindest ein Berufsfeld gibt, das anerkanntermaßen enorme Opfer gekostet hat. Auch westdeutsche Atomkraftwerke setzen Uran ein, das irgendwo gefördert worden ist, und niemand kann bezweifeln, dass Tausende Uranbergleute dadurch krank wurden und frühzeitig starben. In Deutschland jedoch wird heute kein Uran mehr gefördert, die frühere Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) WISMUT, der Uranbergbaubetrieb in Sachsen und Thüringen, wird der Vergangenheit zugeordnet. Das Problem damit soll sich irgendwann von selbst erledigen. Das Bundesarbeitsministerium bereitet eine Reform der Gesetzlichen Unfallversicherung vor, durch die sich die Praxis der Anerkennung von Berufskrankheiten weiter verschlechtern wird."(1) (1) http://www.strahlentelex.de/Uranbergbau.htm#Wismut Bibliographischer Titel Staudte, Bernd: Uran für das atomare Patt. Reportagen eines Wismut-Hauers 1967-1974. München, 2008